Shades of Red – Das Monument Valley

Rot. Unter meinen Füssen roter, feinster Sand. So stelle ich mir den Mars vor. Unter meinen Händen fühlt er sich so an wie roter Puder. Ein wenig bleibt an meinen Händen zurück, wenn ich diesen langsam zu Boden rieseln lasse. Vor mir steht einer von Ihnen. 261 Meter ragt er vor mir auf. So hoch wie der Eiffelturm oder doppelt so gross wie der Stephansdom in Wien. Natürlich in Rot. In der Abendsonne scheint dieser Fels alle Rottöne für sich zu beanspruchen. Von Zinnober über Purpur hin zu Merlot bis hin zu Rubin und ein wenig Johannisbeere. Ein Schauspiel der Natur. Dieser und seine zwei Brüder bilden “The Mitten Butte” des Monument Valley. “Butte” kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie “kleiner Hügel”. Österreicher würden Tafelberg dazu sagen. Es ist ein häufig verwendetes Wort für solche Felsen aus Sandstein, im Westen der USA.

Ich stehe zwischen diesen beiden Naturwundern und staune über das Alter und die Schönheit dieser beeindruckenden Sandsteinberge inmitten des Navajo Nation Reserve – auf dem einzigen Wanderpfad an den man ohne Führer den Heiligtümern der Navajo näher kommen darf. In nur 2 Stunden kann man einen der “Butts” vom Campingplatz aus umrunden.

Wir sind also im Monument Valley. Der Beitrag über Oregon, den zweiten Teil unserer Reise auf der Westküste folgt – versprochen ?

Das Monument Valley, die Navajo nennen es “Valley of the Rocks”, ist eine Region des Colorado Plateaus, das für seine charakteristischen Sandstein Buttes bekannt sind. Es befindet sich an der Arizona/Utah Grenze ganz in der Nähe der “Four-Corner-Region”. In etwa 7 Stunden mit dem Auto von Las Vegas oder 10 Stunden von Los Angeles, erreicht man diese entlegene Region. Wir haben uns in Unkosten gestürzt (;-)) und übernachten auf dem “The View” Campground direkt neben dem gleichnamigen Hotel. Von allen Zimmern aus, wie auch von unserem Wohnmobil aus, sehen wir direkt auf die “Mitten Buttes”. Erleben Sonnenunter- und Aufgang von unserem Wohnzimmer aus.

Die Buttes sind Überreste der Vorfahren der Rocky Mountains und sind mit sehr alt. Wirklich alt ;-). Sie sind Zeugen einer längst vergangen Zeit und zeigen mir Vergänglichkeit auf Ihre eigene Art. Das viele Rot, dass vom vielen Eisenoxid herrührt, ob Fels/Sandstein, Sand am Boden oder auch die Felsspalten unter unseren Füssen wird ab und an von kniehohen grünen Büschen durchbrochen und somit auf surreale Weise ergänzt. Die Szenerie wirkt wie “gephotoshopt”.

Natürlich kannten wir das Monument Valley von Bildern und von Filmen. Alte Western oder 2001 Odyssee im Weltraum oder natürlich von Forrest Gump als er seinen 2,5 jährigen Lauf beendet. Nur hier zu sein und es zu erleben war doch so anders als gedacht. Leider können wir euch nicht mehr bieten als unsere Bilder und diesen Beitrag.

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Hi, ich bin Jürgen. Die meisten kennen mich als Jay. I know, das kann manchmal verwirrend sein. Wie ich zu meinem neuen Namen gekommen bin, hat mit hunderten falschen Starbucks Bechern, die allesamt mit anderen Namen beschriftet waren, zu tun. So kraftvoll wie in diesen letzten Jahren ist mir das Leben noch nie begegnet und es darf mich nicht wundern, dass ich das Reich von schnellen und unpersönlichen Geschäften und dem Erfüllen der Erwartungen der Gesellschaft hinter mir gelassen habe. Ich habe mein Sakko gegen Wanderkleidung und Shorts getauscht, das Aftershave gegen Insektenspray und mein Auto gegen einen Camper.

2 Comments

  • oliver dold

    hallo ihr zwei - überraschend kam die neuigkeit für mich dass ihr diesen tollen und beneidenswerten schritt gewagt habt, habe ich doch nina (dich jürgen habe ich erst ein mal getroffen) schon länger nicht gesehen. in diesem fall dürft ihr mein verwendetes wort "neid" nicht so deuten wie es dies allgemein getan wird, ich beneide euch positiv. ich freue mich für euch und geniesse es - alleine durch die tatsache zu wissen dass ihr es wirklich getan habt - auch selber ein wenig in dieses schöne gefühl abdriften zu können, in erinnerungen an unvergessliche reisen zu schwelgen und die hoffnung zu haben dass auch ich einmal gemeinsam mit meiner frau den mut und die kraft habe einen solchen schritt zu wagen. ich freue mich schon auf weitere spannende berichte, hoffe dass mein neid weiter steigt (immer positiv...!) und wünsche euch noch alles gute, viel freude und schöne erlebnisse auf eurem weiteren weg, liebe grüße aus der alten heimat, oliver dold

    • Herzlichen Dank, lieber Oliver, für deine netten Wünsche und bewegenden Worte! Es freut uns sehr, dass du ein Teil von "Twoonwheels" bist. Ich weiss ja, dass du selbst gerne reist - deshalb verstehst du unser sicher noch besser! Gestern hat mich jemand gefragt, ob ich denn nicht Heimweh habe - nein - zum Glück nicht. Ich habe ja über 40 Jahre mehr oder weniger am gleichen Ort gelebt und deshalb ist die Zeit jetzt reif, Neues, Unentdecktes zu erkunden. Ich hoffe fest, dass du und deine Frau bald eine Reise macht und es euch genau so geht! Wir haben nur dieses eine Leben und das ist - JETZT - Inzwischen freuen wir uns, mit dir / euch unsere Erkundungen zu teilen!! Alles Liebe!

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