Welcome to Cacao Ceromony

Wir haben eine Kakao Zeremonie in Mexico gemacht – hier ist was passiert ist

Die fein gehackten Stücke des Kakao verbreiteten einen intensiven Geschmack auf meinem Gaumen. Intensiv und bitter. Mein Tonbecher war mit flüssigem, braunen Gold gefüllt. Kakao und Wasser. Ich musste schmunzeln, als ich in die Runde sah und die überraschten Gesichter manch anderer Teilnehmer sah. Die meisten Menschen, die das erste Mal 100% Kakao trinken oder essen, verziehen das Gesicht. Kakao ist bitter. Kein Zucker und keine Nüsse oder gar Marzipan in der Mitte. Keine Ähnlichkeit mit der im Süssigkeitenregal angebotenen Schokolade. 

Der in der heutigen Zeremonie verwendete Kakao, wurde von Michelle, unserer Zeremonie Leiterin, bereits am Morgen auf einem groben Stein mit einer steinernen Walze, nicht unähnlich eines Nudelholzes, in Handarbeit zermahlen, anschliessend mit Wasser aufgegossen und in einem grossem Tonkrug auf offener Flamme erhitzt. Ein weiterer Blick in die Runde. Etwa zehn Personen saßen im kuppelartigen Bau, den die hier, in dieser Community lebenden Personen, schlicht “Tempel” nannten. Ich kannte die meisten, da diese Kakao Zeremonie eigens für uns organisiert worden war. Wir wollten mit unseren Freunden aus der USA ein besonders und einzigartiges Event erleben und so haben wir uns für eine Kakao Zeremonie entschieden. Einige Urlauber, die in den naturnahen Unterkünften auf dem weitläufigen Gelände einquartiert waren, ergänzten unsere internationale Runde.

"Die meisten Menschen, die das erste Mal 100% Kakao trinken oder essen sind überrascht. Kakao ist bitter und ein Superfood"

Ich konnte sehen, dass in den Bau dieses Temples viele Stilrichtungen und kreative Ansätze vereint wurden. Ein grosses doppelflügeliges Tor, das nun geschlossen war, schien aus dem Holz des Urwaldes gebaut worden zu sein. Es gab Öffnungen in den Wänden in Form eines Ohrs, eines Auges und eines Maya Kreuzes mit einem Herz in der Mitte.

Vier Personen führten uns durch die Zeremonie. Ein Trommler saß gegenüber des Eingangs. Gekleidet in einer traditioneller Kriegerkleidung, ein anderer jüngerer Maya Nachfahre, ebenfalls in traditioneller Kleidung, hatte eine kleine Trommel und mehrere Flöten vor sich aufgebaut. Yor Den Cobos, unsere Priesterin war in weissen Gewändern gehüllt, ihr pechschwarzes Haar zu einem strengen Turm auf ihrem Kopf mit allerlei Ketten und Bänder zusammengebunden und ihr Körper mit kunstvollen und ohne Zweifel bedeutungsvollen Ornamenten bemalt. Michelle, unsere Zeremonie Leiterin war in ein rotes Kleid gehüllt und leitete uns durch die Zeremonie in Englischer Sprache.

Nina entering the Temple
In der Mitte des wunderbaren verarbeiteten Holzbodens war ein kleiner Altar aufgebaut worden. Ein Feuer loderte in einem handgrossen Gefäss, dass einem steinernen Kelch glich, und eine geradezu absurde Menge an Rauch erzeugte. Der Rauch stieg zur vier Meter hohen Kuppeldecke auf und verschwand durch die sternförmige Öffnung in die schwüle Nacht. Allerlei andere Artefakte vervollständigten das Bild von Opfergaben.
 
Bevor wir den Tempel betraten, wurde jeder einzelne von uns mit diesem Kelch eingeräuchert. In den Worten von Yor, wurden wir durch den Rauch gereinigt und das war für uns der erste Schritt unser Herz zu öffnen. Neben dem Räucherkelch, stand ein grosses Tongefäss, aus dem Michelle heissen Kakao in kleinen Tonbechern schöpfte, den sie jeden von uns reichte. Sie erzählte uns von der Geschichte des Kakao und welche Bedeutung er für ihre Vorfahren der Olmecs hatte, als diese ihn vor über 3500 Jahren als Medizin und spirituelles Instrument kultivierten. 
 
Kakao ist mehr als Schokolade, es ist eine spirituelle Dimension, eine Intelligenz, die wir nicht mit dem Verstand wahrnehmen können, sondern mit dem Herzen, der Intuition und durch Gefühle. Gerne teilen wir euch eine Richtlinie mit, eine grundlegende Blaupause, wie ihr Kakao in euer Herz einladen könnt.”, erklärte sie mit ruhiger und fester Stimme. 
Cleaning before entering the Temple
Yor and the Goblet of Fire
Cacao Vessel
Michelle wies uns an, die Augen zu schließen und sie vor unserem Herzen zu halten. “Erlaube einfach dem Geist und der Energie des Kakao hier zu sein”, sagte sie. “Welche Gedanken hast du? Welche Energie kommt oder geht?
 
Meine Gedanken drehten sich um den ewigen Kampf eines Fotografen. Dokumentieren oder selbst erleben. Manchmal war beides möglich, hier und heute hatte ich die Entscheidung getroffen selbst zu erleben. Doch ein Keim begann in mir zu reifen, an einer zweiten Kakao Zeremonie teilzunehmen, um diese fotografisch festzuhalten. Ich entspannte mich schliesslich und genoss die ausgezeichnete Tasse dieses wohlduftenden Getränks. 

"Kakao ist mehr als Schokolade, es ist eine spirituelle Dimension, eine Intelligenz, die wir nicht mit dem Verstand wahrnehmen können, sondern mit dem Herzen, der Intuition und durch Gefühle"

Als nächstes bat Michelle uns, den Kakao in unsere Herzen zu bringen, und eine Absicht für die Zeremonie festzulegen. Meines war einfach: Der nächste Lottogewinn soll meiner sein. Naaaa, nur ein Scherz. Ich will mein Herz weiterhin für alle Menschen entlang unseres Weges öffnen, für die unterschiedlichen Lebensarten offen gegenüberstehen und kulturellen Unterschieden weiterhin ohne Vorurteile zu begegnen. Was mir immer häufiger gelang, wie ich mir nicht ohne gewissen Stolz, selbst eingestand. Und doch schlich sich ab und an, die bornierte Sichtweise, in der ich aufgewachsen war, an die Oberfläche. Sich in eine bewusste Richtung zu ändern bedarf tägliche Übungen und Visualisierungen der eigenen Gedanken. Ist die Stimme, die ich in meinen Kopf höre, tatsächlich die meine? Oder ist es die Stimme von Eltern, Gesellschaft, Schule, Freunden oder von den Medien?
 
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Yor mir eine farbige Augenbinden hinhielt. Wir verbanden unsere Augen. Ein paar Momente danach setzte ein vibrierendes, langsames Trommel ein und wir wurden uns selbst überlassen. Nun war es an uns, unser Herz zu öffnen und uns empfänglich für den Kakao zu machen, wie es Michelle nannte. Dann begann sie mit fester Stimme zu singen. Rhythmisches Trommeln setzte langsam ein, während sie der Darbietung mit einer Rassel einen animalen Touch verlieh. Das Ganze klang wie Beschwörung oder ein Gebet. Ich verstand die Worte nicht, ich wusste nicht einmal, ob es Spanisch oder in Maya Sprache war. Alle paar Sekunden erfolgte ein lautes “Boom” der grossen Trommel. Das Einprägsamste war jedoch die starke und feste Stimme Michelle’s. Selten hatte ich eine Sängerin erlebt, die so viel Emotion in einen Gesang legen konnte.
Michelle singing
Einige Minuten später änderte sich die akustische Szene. Das Trommeln und der Gesang verstummte und ein Flötenspiel entführte mich in ein längst vergessenes Mexiko. Der charakteristische Klang dieser Flöte erinnerte mich an die nativen amerikanischen Stämme oder auch an Flöten aus Peru oder Ecuador. Ein schönes Gefühl. Jemand rieb mir ein wohlriechendes Öl in meine Hand und führte sie anschliessend zu meinem Herzen. Eine seltsame intime Berührung. Obwohl diese nur wenige Sekunden dauerte, kam es mir eher wie Minuten vor. Es ist verrückt, wie schnell sich andere Sinne zu schärfen beginnen, wenn ein Sinn abwesend war – in diesem Fall meine Sehfähigkeit durch die Augenbinde. Als die Flöte verstummte, konnte ich nicht sagen, wieviel Zeit vergangen war. Es konnte eine Minute oder zehn gewesen sein, vielleicht auch zwanzig?
 
Einige Sekunden herrschte Stille, nur das knarren am Holzboden, als sich jemand bewegte, war zu hören. Vermutlich jemand, der in eine bequemere Sitzposition rückte. Dann ertönte Michelle´s Stimme erneut. Diesesmal ohne Trommel. Ich konnte die Worte nicht verstehen, doch sie erzählte eine Geschichte. Traurig und hoffnungsvoll zugleich. Der kuppelförmige Bau warf ihre Stimme in alle Richtungen und erzeugte das Gefühl von Raum und Weite. Als würden wir in einer Kathedrale sitzen.
 

Die Geschichte war zu Ende gesungen und eine Trommel setzte ein. “Boom”, Pause, “Boom”, Pause, “Boom”. Michelle’s wunderbare Stimme ertönte erneut. Laut, verzweifelt und stark. Jemand nahm erneut meine Hand und hielt sie über eine Kerze und führt sie dann zu meinem Herzen, um sie nach einigen Sekunden wieder an die Kerze zu führen und wieder zurück zum Herzen. Wärme zum Herzen zu führen. “Du kannst nicht einsam sein, wenn du die Person magst, mit der du allein bist” schoss es mir durch den Kopf (oder durch das Herz?). Eigenliebe ist so wichtig. Wie können wir von unseren Menschen um uns herum erwarten, uns an erste Stelle zu stellen, wenn wir uns selbst nicht an erster Stelle stellen.

Wie kann man sein Herz für andere öffnen und anderen Menschen vertrauen, wenn man sich selbst nicht vertrauen kann, das zu tun was wichtig für einen ist?
Incentive Oil
Michelle and her Drum
Wind with feathers
Michells Stimme verebbte erneut und nach ein paar Sekunden Pause, forderte sie uns auf mitzusingen. Es ging um die Elemente um uns. “Earth is my body, water my soul, wind is my breath and fire is my spirit“. Sie begann und diesesmal mit einer Stärke, die mir einen Schauer durch den Körper jagte. Wie konnte jemand eine solche Stimme haben? Wir stimmten in den Gesang ein. Manche schüchtern, andere voller Hingabe. Und wie so oft zuvor erlebt, faszinierte mich, wie eine Vielzahl unterschiedlicher Stimmen zu einer einzigen verschmolz.
 
Michelle’s Stimme wurde immer lauter, ohne an Klarheit und Kraft zu verlieren. Die Trommel wurde intensiver und schneller und es wurde plötzlich getanzt. Hätte ich nicht meine Augenbinde nach oben geschoben, wäre mir dieser energiegeladene und hingebungsvolle, wilde Tanz verborgen geblieben. Die zwei Tänzer, Yor und der unbekannten Flötenspieler führten den Tanz in einer Symbiose durch. Obwohl es bei den vielen Drehungen und Sprüngen unmöglich erschien, blickten sie sich ständig in die Augen. Ein wunderbares Schauspiel. 
 
Und ganz plötzlich und ohne Vorwarnung verstummte das Trommeln, der Tanz und der Gesang. Und für einen winzigen Moment schien auch der Wind draussen gestoppt zu haben. Dann war alles wieder da. Der Wind und der ewige Tanz der Blättern auf unzähligen Bäumen, das Zirpen der Grillen und das Knistern des Feuers, das sich seinem Ende näherte. Die Tänzer hatten sich nach dem abrupten Ende des Trommeln auf die Knie fallen lassen, als wäre sämtliche Energie aus ihnen gewichen. 

"work on being in love with the person in the mirror who has been through so much but is still standing."

“Atmet”, wies uns Michelle an. “Ein- und Ausatmen”, fügte sie hinzu. “Bewegt eure Hände und Füsse, bewegt euren Kopf”. Dann konnten wir die Augenbinden abnehmen. Manche von uns blickten nachdenklich, andere orientierungslos, als wären sie nach einem tiefen Schlaf erwacht, andere lächelten und freuten sich diese Erfahrung gemeinsam gemacht zu haben. Ich sah ein Träne in Ninas Augen. Sie war nicht die einzige.
 
Michelle bat uns langsam aufzustehen und gemeinsam bedankten wir uns für die Energie, die wir während der Zeremonie erleben durften. Von Yor geleitet hoben wir die linke Hand und sagten Dank gen Osten, dann drehten wir uns nach Westen, nach Süden und nach Norden. Dabei bedankte sich Yor auf Spanisch für die Energien, die uns besucht und geleitet hatten. Dann bedankten wir uns beim Himmel, um schliesslich zum Ende niederzuknien und der Erde zu danken. Schneller Trommelwirbel begleitete dabei die Danksagung. 
 
Zum Abschluss instruierte uns Michell unsere Arme nach vorne zu strecken, die Handflächen aneinander zu reiben und dann auf Drei die erzeugte Energie gen Himmel zu senden. “Ihr müsst die Hitze fühlen”, und begann ihre Hände aneinander zu reiben. Wir folgten. “Schneller, schneller”, sagte sie. “Eins. Kommt reibt eure Hände. Schneller”, munterte sie uns auf. “Fühlt ihr die Hitze?”, fragte sie. “Ja”, antwortet eine Urlauberin. “Zwei. Schneller, schneller. Mehr, mehr. Ihr müsste die Hitze fühlen. Unnnnd Drei”, dabei warf sie die Hände nach oben und spreizte Ihre Finger. Wir verharrten mehrere Sekunden mit gestreckten Armen.
 
“Und nun langsam nach unten, gaaaanz langsam”. Am Ende überkreuzte sie Ihre Hände und führte sie zum Herzen. Wir folgten. “Öffne dein Herz”, gab sie uns noch auf dem Weg bevor wir uns alle bedankten. 

Wir sind die Magie...

Wir umarmten uns, bekannt oder unbekannt. Covid oder kein Covid. Wir waren eine Gemeinschaft. Auch wenn wir andere Ansichten oder Meinungen über dies oder jedes hatten, an diesem Abend waren wir eine Gemeinschaft und als Menschen durch diese Zeremonie vereint. War Magie oder Zauber im Spiel gewesen? Vermutlich nicht. Rolle spielte es keine. Die Magie sind wir, wir Menschen. Alles was es Bedarf, um in einer Gemeinschaft zusammenzuleben ist in uns. Es ist unsere Entscheidung das Richtige zu tun und sich selbst nicht höher zu stellen als seinen nächsten. Denn am Ende des Tages, formen wir diese Welt und unser Leben!

Ready to Dance?
Musik please
Like the wind

Hinter den Kulissen einer Kakao Zeremonie

Mein Wunsch einer Kakao Zeremonie als Fotograf beizuwohnen, erfüllte sich sehr schnell. Unsere Freundin Waltraud bereitete gerade einen Artikel über eine Kakao Zeremonie vor. Waltraud, ebenfalls eine Langzeitreisende, ebenfalls aus Österreich, hatten wir in Playa del Carmen kennengelernt. Sie war uns schnell ans Herz gewachsen und wurde zu einer guten Freundin. Sie ist Journalistin, hat ihre eigene Kolumne in einem grossen österreichischem Magazin und feiert in einem Monat das Erscheinen Ihres zweiten Buches. Als alleinreisende Frau verdient sie unseren höchsten Respekt. Sie hat nicht den Luxus, den wir auf unseren Abenteuern haben. Wir können jedes Problem stets zu zweit lösen und geht es jemandem von uns nicht gut, so springt der andere ein. Schaut auf Waltrauds Website vorbei und vergesst nicht Ihr Buch zu kaufen.

Waltraud organisierte, dass ich neben der offiziellen Fotoredakteurin auch ich meine Fotos machen durfte. (Liebe Waltraud, vielen Dank erneut für diese grossartige Gelegenheit)

 
Der Plan war es, eine eigene vollständige Zeremonie abzuhalten, also nicht nur gestellte Szenen. Darüberhinaus würde die Zeremonie um die Mittagszeit stattfinden, um eine gutes Licht für entsprechende Fotos zu haben. Abends war ohne Blitz nichts auszurichten, wie ich ja selbst wusste. Insgesamt waren wir dieses mal sechs Teilnehmer. Wir trafen uns am Vormittag vor dem selben Tempel, indem auch die erste Zeremonie stattgefunden hatte. Michelle erklärte uns den Vorgang des Kakaomahlens, das sie selbst erneut vor dem Tempel mit ihren traditionellen Steinwerkzeugen durchführte. Yor trug in der Zwischenzeit mit einem Pinsel, feine weisse Linien auf ihren Körper auf. Dabei zeichnete sie in Ihrem Gesicht auf ihren Armen und Ihren Beinen. Während ich die Vorbereitungen fotografierte und auch einmal die Drone steigen liess, wurde der Altar mit den Opfergaben sowie die Trommeln und andere Musikinstrumente aufgebaut. Michelle bearbeitete weiter die Kakaobohnen mit dem groben Stein und bereitete unser Kakaogetränk für später zu.

"Lebe, als ob du schon zum zweiten Mal lebst und als hättest du das erste Mal so falsch gehandelt, wie du jetzt handeln wirst." - Viktor Frankl

Der Tempel präsentierte sich untertags wortwörtlich in einem anderen Licht. Er wirkte warm und lichtdurchflutet. Der Rauch, den Yor in ihrem Kelch anzündete, machten die unzähligen Lichtstrahlen, die durch alle die Öffnungen des Tempels eintraten, sichtbar. Der Tempel befand sich in einer alternativen Community inmitten des Dschungels nur wenige Autominuten von Playa del Carmen entfernt. Auf dem Gelände gibt es ein paar private Cenoten, eine Art Amphitheater und einige weitere unbenutzt Gebäude. Das meiste machte den Eindruck als sei es seit Jahren nicht mehr verwendet worden. 
 
Ich hatte Gelegenheit mit Michelle und Yor während der Vorbereitung zu sprechen. Yor erzählte nicht ohne Stolz, dass alle Musikinstrumente, sämtliche Kleidung und Artefakte für den Altar unter Verwendung alter Methoden und Techniken selbst hergestellt worden sind. So erfuhr ich, dass auch die unterschiedlichen Farben aufeinander nach alter Tradition abgestimmt worden sind. Es wurde erneut in meinem Gefühl bestätigt, dass es sich hier nicht um die klassische Touristenfalle handelte. Es ging um Tradition und Respekt und das Hochhalten der alten Lebensweisheiten.
 
Ich sprach mich mit der Fotojournalistin ab, damit ich ihr nicht vor die Linse lief und kurz vor Mittag startete die Zeremonie, die ich dieses Mal als Fotograf erleben durfte. Könnten wir doch jeden Tag zweimal leben, schoss es mir durch den Kopf. Als ich das dachte, kam mir der berühmte Ausspruch des Österreichischen Holocaust Überlebenden Viktor Frankl in den Sinn “Lebe, als ob du schon zum zweiten Mal lebst und als hättest du das erste Mal so falsch gehandelt, wie du jetzt handeln wirst.”
 
Am Ende dieser zweiten Kakao Zeremonie, stellte ich zufrieden zwei Dinge fest: Erstens, die Fotos sind klasse geworden und zweitens, hat auch ein zweiter Besuch einer Kakao Zeremonie den gemeinen Zauber von Gemeinschaft nicht gebrochen.
Thanks

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Hi, ich bin Jürgen. Die meisten kennen mich als Jay. I know, das kann manchmal verwirrend sein. Wie ich zu meinem neuen Namen gekommen bin, hat mit hunderten falschen Starbucks Bechern, die allesamt mit anderen Namen beschriftet waren, zu tun. So kraftvoll wie in diesen letzten Jahren ist mir das Leben noch nie begegnet und es darf mich nicht wundern, dass ich das Reich von schnellen und unpersönlichen Geschäften und dem Erfüllen der Erwartungen der Gesellschaft hinter mir gelassen habe. Ich habe mein Sakko gegen Wanderkleidung und Shorts getauscht, das Aftershave gegen Insektenspray und mein Auto gegen einen Camper.

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